Keine neuen "sicheren Herkunftsländer"

Am 10. März sollte der Bundesrat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einstufung der Maghrebländer Algerien, Tunesien und Marokko als "sichere Herkunftsländer" nach § 29a AsylG zustimmen. Doch für diese erneute asylrechtliche Verschärfung gab es im Bundesrat keine Mehrheit. Die von Grünen und Linken mitregierten Länder stimmten nicht zu - mit Ausnahme des von den Kretschmann-Grünen regierten Baden-Württemberg.

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Workshop "Was tun gegen Abschiebung?!"

Termin: Sa, 11.03.2017, 13-17.30 Uhr
Ort:     Hauscafe des 4-Häuser-Projekts, Hechingerstr. 46, 72072 Tübingen

Flyer zum Workshop (PDF)

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Zahlen aus dem Musterländle für Abschiebungen

Quelle: www.fluechtlingsrat-bw.de

668 Menschen in gut zwei Monaten abgeschoben

In den ersten zwei Monaten des Jahres 2017 hat Baden-Württemberg mal wieder mit einer erschreckend hohen Zahl an Abschiebungen auf sich aufmerksam gemacht. Insgesamt schob das Bundesland 668 Menschen in 42 verschiedene Staaten ab. Auch an den Sammelabschiebungen nach Afghanistan, Serbien, Mazedonien, Albanien und in den Kosovo beteiligte es sich. Mit Ausnahme von Afghanistan, wohin in diesem Jahr sieben Menschen abgeschoben wurden, gehören der Kosovo mit 202 Abschiebungen, Albanien mit 120 Abschiebungen, Mazedonien mit 93 Abschiebungen und Serbien mit 81 Abschiebungen zu den Ländern, in die Baden-Württemberg 2017 am häufigsten abgeschoben hat.

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Presseerklärung: Keine Abschiebung von Familie Meti!

Der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe im Französischen Viertel protestiert aufs Schärfste gegen den Abschiebeversuch gegen die Familie Meti mit dem schwerkranken Familienvater Sokol Meti. Wie erst gestern zu erfahren war, sollte die albanische Familie Meti am Montag abgeschoben werden. Zwei Polizeiwagen mit sechs Beamten kamen sowohl in der Nacht gegen drei Uhr wie auch erneut um 8 Uhr, um die Familie der am Montag durchgeführten Sammelabschiebung vom Baden-Airpark Karlsruhe zuzuführen. Die Familie wurde jedoch nicht in ihrer Wohnung angetroffen.
"Der Familienvater Sokol Meti hat eine schwere psychische Krankheit, wegen der er im Dezember 2016 einen ganzen Monat lang stationär im Zentrum für Psychiatrie der Uniklinik Tübingen behandelt werden musste. Er befindet sich aktuell in der Weiterbehandlung durch einen Fachpsychiater. Wir können es nicht fassen, dass die Familie in dieser Situation auf rücksichtslose Art abgeschoben werden soll", sagt Ines Roth, Vorstandsmitglied des Vereins menschen.rechte Tübingen.

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Baden-Württemberg will weiter nach Afghanistan abschieben

Im Streit um die Abschiebungen nach Afghanistan schloß die grünschwarze Landesregierung im Koalitionsausschuss des Landtags einen faulen Kompromiss: Es soll weiter abgeschoben werden, aber jeder Einzelfall soll noch genauer geprüft werden. Das zuständige RP Karlsruhe soll sogar proaktiv auf Bleibemöglichkeiten hinweisen. Dass dieser "Kompromiss" nicht mehr ist als eine öffentlichkeitswirksame Beruhigungspille für die grüne Basis, die sich verschiedentlich für einen Abschiebestopp stark macht, dürfte offensichtlich sein. Innenminister Strobl machte jedenfalls klar, dass sich faktisch nichts ändern werde.

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Initiative BÜRGERASYL für Flüchtlinge aus Afghanistan

Nach dem Vorbild des Kirchenasyls hat sich in Stuttgart eine Initiative für ein Bürgerasyl gegründet. Diese versteht sich auch als politische Aktion gegen die aktuellen Abschiebungen nach Afghanistan.

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Überregionaler Aufruf zur Kundgebung und Protestaktion "Mit Herz gegen Härte"

Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) spricht am 15. März um 20 Uhr im Museum Tübingen zum Thema „Mit Herz und Härte – Grundlagen für unsere humane und konsequente Flüchtlingspolitik“

Aufruf zum herzhaften Empfang, Kundgebung und Protestaktion
Mittwoch, 15.03.2017, 18.30 Uhr, Holzmarkt Tübingen

Aufruf "Mit Herz gegen Härte" (PDF)

Mehrsprachiger Flyer (PDF)

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Aufruf zur Unterstützung für Familie Meti

Der AK Flüchtlingshilfe im Französischen Viertel ruft zu Spenden für die albanische Familie Meti auf. Die Familie hat im Frühjahr 2015 einen Asylantrag in Deutschland gestellt und lebte die meiste Zeit im Französischen Viertel. Die Familie wird Deutschland bereits in Kürze verlassen müssen und dies, obwohl der Vater eine schwere psychische Krankheit hat, wegen der er im Dezember einen ganzen Monat lang stationär in der Psychiatrie war.

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Nächster Frontalangriff auf das Asylrecht

Nach den diversen Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzen und einem zwischenzeitlichen sogenannten Integrationsgesetz steht nun der nächste Frontalangriff gegen das Asylrecht bevor. Das "Gesetz zur verbesserten Durchsetzung der Ausreisepflicht" soll - kurz zusammengefasst - den Übergang vom Aufnahme- zum Abschiebeland vollziehen. Das Gesetz soll im Schnellverfahren - ohne Beteiligung des Bundesrats- durch den Gesetzgebungsprozess gebracht werden. Im folgenden Beitrag von PRO ASYL werden die wesentlichen geplanten Änderungen und die kritischen Stellungnahmen der Flüchtlings- und Sozialverbände aufgeführt:

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Gemeinsam gegen Abschiebungen

Die Bundesregierung schiebt weiter mit der Brechstange nach Afghanistan ab. Bei der gestrigen dritten Sammelabschiebung wurden 18 Personen (geplant: 50) von München nach Kabul abgeschoben. Betroffen sind offenbar insbesondere Menschen, die schon seit mehreren Jahren, häufiger nur mit einer Duldung in Deutschland leben. So konnte die Abschiebung eines Vaters mit einem behinderten Sohn, die schon seit 17 Jahren in Deutschland sind, nur knapp verhindert werden. Wie in mehreren anderen Städten Baden-Württembergs wurde gestern auch in Tübingen gegen die Abschiebungen nach Afghanistan demonstriert. Etwa 200 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnis Bleiberecht. Am Holzmarkt protestierten sie mit Schildern und Kerzen unter dem Motto "Abschiebung ist keine Lösung". Das Bündnis Bleiberecht rief zu weiteren spontanen Protestaktionen bei kommenden Abschiebungen sowie gegen den Auftritt von Innenminister Strobl am 15. März in Tübingen auf. Das "offene Mikrofon" nutzten zahlreiche Personen für kurze Ansprachen:

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