Videogrüße aus Pakistan und Afghanistan zum "supporters meeting"
welcome solidarity! Am "supporters meeting" des Projekts "save our future" am 5. Juli nahmen etwa 40 Personen teil, darunter mehrere afghanische Familien, die über das Bundesaufnahmeprogramm in Deutschland aufgenommen wurden. Andreas Linder und Idrees Ahmadzai informierten über die umfangreichen Aktivitäten des Projekts. Während des Berichts wurde ein Video mit auf Deutsch (!) vorgetragenen Grußbotschaften von Frauen aus Afghanistan und Pakistan eingespielt. Interessierte können die Präsentation anfordern über sof@menschen-rechte-tue.org. Danach gab es viel Zeit für Gespräche bei Tee und gutem afghanischem Essen.
Flyer "supporters meeting" 5.7.2025
Eine von ca. 10 Video-Botschaften von Frauen an das "supporters meeting" und die deutsche Öffentlichkeit:
Ich bin Aziz Gull Afghan Bik, eine protestierende Studentin.
Ich danke den in Deutschland lebenden Aktivistinnen und Aktivisten herzlich für ihre wertvolle Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. Seit fast vier Jahren werden Frauen in Afghanistan systematisch aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
Heute brauchen wir Ihre Solidarität mehr denn je.
Die junge Generation afghanischer Frauen steht einem frauenfeindlichen Regime gegenüber. Bitte bleiben Sie weiterhin an unserer Seite – auf dem Weg zu Freiheit und Gerechtigkeit.
Aus dem Bericht über die Aktivitäten und die aktuelle Situation des Projekts "save our future":
Die zentralen Aktivitäten des Projekts "save our future" sind:
A1: Vorbereitung auf die Einreise: Wir unterstützen in Aufnahme-programmen ausgewählte Menschen aus Afghanistan von der Vorbereitung auf die Einreise bis zur Integration in die deutsche Gesellschaft. -
10 „Fälle“ noch in Pakistan – zur Zeit Klageverfahren!!
A2: Fachkräftequalifizierung: Besonders gefährdete alleinstehende Frauen, die keine Aufnahmezusage erhalten haben, werden für eine Fachkräfteeinwanderung (Arbeit, Ausbildung, Studium) gefördert und begleitet. 50 „Fälle“ in 2025
A3: Integrationsbegleitung: Wir begleiten (weiterhin) alle, die über unsere Aktivitäten nach Deutschland einreisen konnten, intensiv und aufsuchend bei allen Schritten und Bedarfen der Integration incl. Wohnungssuche. 25 „Fälle“ bereits in D
Alle Informationen zu unseren Aktivitäten sowie Hintergrundinfos und Medienberichte gibt es auf unserer neuen extra Homepage (subdomain) mit Spendenportal https://sof.menschen-rechte-tue.org
Mehr Informationen zu unseren Aktivitäten sowie Hintergrundinfos und Medienberichte gibt es auf unserer neuen extra Homepage (subdomain) mit Spendenportal https://sof.menschen-rechte-tue.org
PROJEKT-Finanzierung: Der Zweckerfüllungsfonds Flüchtlingshilfen hat am 18.6.25 einen Zuschuss von 40.000 € für unsere Projektarbeit in 2025 bewilligt. Die Entscheidung über den Antrag bei der Deutschen Postcode Lotterie steht noch aus. Weitere Zuschüsse in Aussicht durch Wegrand-Stiftung und Eberhard Pfeiffer Stiftung
- A1: Menschen mit Aufnahmezusage in Islamabad:
Noch rund 2.400 Menschen warten in Islamabad / Pakistan mit Aufnahmezusage auf das Visum für Deutschland, darunter auch 8 Familien (38 Personen), für die wir Aufnahmeanträge gestellt haben. Derzeit werden Klagen am Verwaltungsgericht Berlin eingereicht, mit denen die Bundesregierung gerichtlich dazu gezwungen werden soll, sich an gemacht Zusagen zu halten. Bereits am 20. Juni wurden über die Kabulluftbrücke 25 solcher Klagen eingereicht. Siehe dazu auch: 24.6.25 Petitionsplattform we act: Im Stich gelassene Afghan*innen verklagen die Bundesregierung
Die aktuelle Petition der Kabulluftbrücke "Menschenleben retten: Aufnahmen aus Afghanistan fortsetzen!" hat bereits über 100.000 Unterschriften erhalten
- A2: Fachkräftequalifizierung für (vor allem) Frauenrechtlerinnen
Das Projekt betreibt bereits seit April drei Online-Sprachkurse mit 30 Teilnehmer:innen: 2 Kurse für Anfängerinnen mit Ziel A1 bis A2 und einen Kurs für für Fortgeschrittene mit Ziel B1. Außerdem noch einen Nachhilfekurs. Ziel dieser Kurse ist, die Frauen für Ausbildungsvisa im Bereich Gesundheit und Pflege nach dem beschleunigten Fachkräfteverfahren zu qualifizieren. Dafür gibt es bereits umfangsreiche Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben und Sprachschulen. Ein großes Problem neben der Bereitstellung von Wohnraum wird die Finanzierung werden – für jede Person werden bis zu 10.000 Euro für die Kosten von Sprachkursen nach Einreise und den Lebensunterhalt gebraucht. Dafür sucht das Projekt Menschen, die eine Ausbildungspatenschaft durch ein Darlehen übernehmen wollen.
A3: Integrationsbegleitung
Das Projekt begleitet zahlreiche Einzelpersonen und Familien, die über Aufnahmeprogramme oder Familiennachzug nach Deutschland gekommen sind, bei der Integration - von der Anmeldung in Kindergarten, Schule oder Sprachkurs über Hilfe bei Anträgen aller Art und auch Unterstützung bei Schwierigkeiten und Konflikten. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit Behörden, v.a. Unterbringungsbehörden oft schwierig. Die Aufnahmebereitschaft bei staatlichen Stellen kann nur als „zähflüssig“ bezeichnet werden und es gibt häufig so gut wie keine aktive Unterstützung. Eine große Herausforderung besteht auch in der Wohnraumsuche. Das Projekt ist hier sehr aktiv, siehe auch den Flyer "Gesucht: Sicherer Hafen"
Mit Moos was los - Bisherige Spendenprojekte und Hilfen
Seit 2021 konnte der Verein mit Spenden von 75.000 Euro ca. 200 Familien in Afghanistan mit humanitärer Hilfe sowie Personen und Familien auf der Flucht mit
Einzelfall-Hilfen für sonstige Bedarfe unterstützen. Insgesamt erhielt der Verein
fast 500 Einzelspenden, darunter teilweise Großspenden bis 10.000 €.
Zusätzlich wurden auf einem Privatkonto Spenden für Kosten gesammelt, die nicht über den Verein bezahlt werden können.
Mit Privatdarlehen über insgesamt knapp 50.000 Euro wurden 15 Einzelpersonen und Familien geholfen, um Kosten für Visa, Reisekosten, Lebensunterhalt, „Überlebenskosten“ aller Art finanzieren zu können. Dies hat in vielen Fällen einen wichtigen Beitrag geleistet, dass die Ausreise aus Afghanistan überhaupt möglich wurde, dass sichere Unterkünfte und schließlich die Einreise nach Deutschland bezahlbar waren.