Spendenbitte für Nasim / Familie S.

Wir bitten um Hilfe nach Covid-Todesfall in der Familie eines in Tübingen lebenden jungen Geflüchteten aus Afghanistan

Mit diesem Spendenaufruf bitten wir um Hilfe für den 21-jährigen Afghanen Nasim S.
Herr S. kam im Jahr 2015 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Inzwischen hat er im Jahr 2020 durch gerichtliche Entscheidung einen Aufenthaltstitel erhalten. Er absolviert derzeit die Berufsfachschule mit dem Ziel der Mittleren Reife. In Tübingen wurde Nasim lange Zeit bis zu seiner Volljährigkeit von der KIT Jugendhilfe und seiner Pflegefamilie betreut.

In der letzten Woche ist Nasims Vater Liyaqat Ali S. an einer Covid-19-Infektion gestorben. Die Ärzte im Krankenhaus von Ghazni konnten das Leben von Herr S. nicht retten. In Europa wäre es durch den Einsatz von vorhandener Medizintechnik wahrscheinlich möglich gewesen, sein Leben zu retten. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, dass die Pandemie die Ärmsten und Schwächsten dieser Welt am härtesten trifft. Herr S. hinterlässt in Afghanistan eine kranke Ehefrau, zwei behinderte Töchter und Nasims minderjährigen Bruder. Die schiitische Familie gehört zur Volksgruppe der Hazara, einer in Afghanistan diskriminierten und durch Angriffe von Islamisten gefährdeten ethnischen Minderheit. Die humanitäre Situation in Afghanistan ist nach 40 Jahren Krieg insgesamt schlicht katastrophal.

Jetzt fehlt der Familie der Ernährer. Nasim konnte bisher durch Nebenjobs zwar gelegentlich geringere Beträge zur Unterstützung der Familie nach Afghanistan schicken, kann aber die Rolle des Ernährers von Deutschland aus nicht ausreichend erfüllen. Ein Familiennachzug ist nach geltendem Recht nicht möglich, denn dieser geht nur bei Ehepartnern und minderjährigen eigenen Kindern.

Mit den Spenden wollen wir dazu beitragen, dass die Familie die Beerdigungskosten, die Krankenhausrechnungen sowie die Kosten für den lebensnotwendigen Bedarf an Lebensmitteln und medizinischer Versorgung bezahlen kann.

Wir bitten um Spenden auf folgendes Konto:
Andreas Linder
DE55 4306 0967 7007 8401 00, GLS Bank, BIC: GENODEM1GLS
Anmerkung: Dies ist eine private Hilfsaktion. Es können keine Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Unser Ziel ist, mit mindestens 1.000 Euro helfen zu können. Wir freuen uns auch über kleinere Spenden und danken im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Gudrun Bertsch
Co- Schuldekanin und ehemalige Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Hagelloch, ehemalige Pflegemutter

Matthias Hamberger
Leiter der KIT Jugendhilfe Tübingen

Andreas Linder
move on – menschen.rechte Tübingen e.V., Beratungsprojekt Plan.B

Tina Reitz
KIT Jugendhilfe Tübingen, Projekt jumbb

Sebastian Rogler
Ehemaliger Pflegevater

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