Im Rahmen unserer Spendensammlungen für Geflüchtete brachten wir im Frühjahr dieses Jahres im Rahmen der Aktion "SOS Griechenland - Hilfe für Frauen und Kinder in griechischen Flüchtlingslagern" zwei volle Transporter mit Kleidung und medizinischen Hilfsgütern in die Camps bei Veria und Alexandria brachten. Mit den Geldspenden konnten über Apotheken und Dienstleister Medikamente und medizinischen Güter im Wert von fast 10.000 Euro gekauft werden. Ende November schickten wir jetzt nochmal per Post weitere 15 Pakete mit Kleidung für Babies und Kleinkinder zu der Freiwilligengruppe.

Eine vor Ort in Veria aktive Freiwillige schrieb uns: "Die Baby- und Kinderkleidung können wir total gut gebrauchen. ... Seit letztem Jahr bekommen anerkannte Flüchtlinge keine staatlichen finanziellen Zuwendungen mehr. Das heißt, dass die Geflüchteten, wenn sie keine Rücklagen haben oder Verwandte nicht aushelfen, buchstäblich nichts zu essen haben. Die Situation verschärft sich immer mehr, da die Asylstelle die Verfahren durchpeitscht, um entweder Asyl oder einen negativen Bescheid zu erteilen. In beiden Fällen gibt es keine Unterstützung vom griechischen Staat mehr. Hilfsorganisationen schlagen Alarm und sprechen von einer Hungerkrise. Die griechische Regierung juckt das kaum, denn es ist Teil ihres perfiden unmenschlichen Plans, den Geflüchteten das Leben so schwer wie möglich zu machen. Aber auch die Regierungen im restlichen Europa scheint das kaum zu interessieren. ... Wir versuchen nun seit einiger Zeit, die schlimmsten Fälle aufzufangen, indem wir Lebensmittel für diese Familien einkaufen. ... Im Moment sieht es allerdings nicht so gut aus. Unsere Mittel sind ziemlich geschrumpft und deshalb kaufen wir seit einem Monat nur noch Milch für die ganz Kleinen. Da kommt eure Nachricht über die Spendengelder wie vom Himmel gefallen!"

Siehe auch 30.05.2021: SOS Griechenland Update

Spendenaufruf von move on, Fluchtpunkte, Bündnis Bleiberecht und Seebrücke Tübingen vom 7.3.21