Kein Plan B für Plan.B?
Von der "Haushaltskonsolidierung" der Stadt Tübingen sind viele Vereine und Organisationen in ihrer Existenz bedroht, so auch unser Verein und dabei insbesondere unser Flüchtlingsberatungsprojekt Plan.B. Obwohl der Gemeinderat der Stadt Tübingen am 30. Januar für eine Beibehaltung der Regelförderung für unseren Verein in diesem Jahr votierte und erst 2026 auf die Hälfte gekürzt werden soll, könnte es dazu kommen, dass trotzdem kein Geld fließt. Weil das Haushaltsdefizit der Stadt inzwischen weiter bis auf rund 40 Millionen angewachsen ist, droht eine durch das Regierungspräsidium verhängte Haushaltssperre. Die Entscheidung, ob und wie viel Geld die Vereine Gelder in diesem Jahr tatsächlich erhalten können, wird voraussichtlich bei der Gemeinderatssitzung am 8. Mai fallen.
In der "Interimszeit" bis dahin kann ein Antrag auf eine Abschlagszahlung für die zugesagte Regelförderung gestellt werden. Das wird wohl das höchste der lauen Gefühle werden. Aufgrund einer Absage eines Zuschussantrags durch die UNO-Flüchtlingshilfe steht PlanB für 2025 insgesamt vor dem finanziellen Abgrund. Während im Jahr 2024 noch rd. 1,5 Personalstellen für insgesamt sechs sehr aktive Berater:innen finanziert werden konnten, könnte das Geld in 2025 für gerade mal 0,75 Stellen reichen - angesichts der von der neuen Anti-Flüchtlings-Groko angekündigten Verschärfungen in der Flüchtlingspolitik genau zur falschen Zeit. Über all dies berichtet das Schwäbische Tagblatt in diesem ausführlichen Artikel:
20.04.2025 Schwäbisches Tagblatt Tübingen: Tübinger Flüchtlingsberatung: Ohne Fördergelder droht das Aus. Dem Beratungsprojekt Plan.B droht das Aus, wenn es keine Fördergelder mehr gibt. Alternativen für Betroffene gibt es nicht. (Link zu www.tagblatt.de, Vorsicht Bezahlsperre)