Gut in Tübingen angekommen - Freude über die Aufnahme einer weiteren afghanischen Familie

Nach über drei Jahren Verfolgung, Unsicherheit und langer Verfahrensdauer des Antrags im Bundesaufnahmeprogramm ist Sharifa S. mit Ehemann und Kind sowie drei erwachsenen Schwestern am 9. April gut im Landkreis Tübingen angekommen. Die Familie konnte bereits am 27. März von Pakistan aus in Deutschland einreisen und befand sich vorübergehend in einer Erstaufnahme in Niedersachsen. Bei der Ankunft wurde die Familie begrüßt vom in Tübingen lebenden Bruder, vom move on Team und von einem SWR-Team, das bereits im Februar einen Fernsehbericht über die Familie drehte.

Von den fast 100 Anträge, die move on im Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan einbrachte, ist die (leider erst) der dritte Fall, in dem ein Antragsverfahren mit der erfolgreichen Aufnahme in Deutschland endete. Weitere rund 2.800 Menschen mit Aufnahmezusage müssen weiter in Pakistan auf die Einreise nach Deutschland warten, darunter 10 Fälle / Familien von move on. Mit Beginn der schwarzroten Koalition unter Friedrich Merz drohen diesen Menschen die Abschiebung nach Afghanistan und folglich schwere Menschenrechtsverletzungen.

Familie S. ist inzwischen in einer vorläufigen Unterbringung des Landkreises aufgenommen worden. Nach diversen bürokratischen Formalitäten (Jobcenter, Ausländerbehörde, Krankenversicherung usw.) und ersten Integrationsschritten, bei denen auch die Abteilung Soziales des Landratsamts behilflich ist, kommt die schwierige Aufgabe der Wohnraumsuche. Die Familie möchte in Tübingen leben, weil die jungen Frauen ihr Studium fortsetzen wollen. Für die Wohnraumsuche gibt es einen extra Aufruf: Gesucht: Sicherer Hafen in Tübingen für Familie S. ab ca. Mai 25

Medienberichte&Infos:

 

Siehe auch

sof-S

Bild: Familie S. bei der Ankunft im Landkreis Tübingen

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