Gefährdete Afghan:innen in Pakistan: Offener Brief an Wadephul und Dobrindt ()

Nach Abschieberazzien in Pakistan fordern 87 Organisationen (darunter auch unser Verein) in einem offenen Brief an Innenminister Dobrindt und Außenminister Wadephul sofortige Maßnahmen zur Erteilung von Visa für gefährdete Afghan:innen mit Aufnahmezusage für Deutschland.

Im Rahmen umfangreicher "Abschieberazzien" zwischen dem 12. und 18. August nahmen die pakistanischen Sicherheitsbehörden auch insgesamt 450 Afghan:innen fest, die eine Aufnahmezusage von Deutschland haben und in Gästehäusern in Islamabad untergebracht sind. 210 Personen wurden dabei nach Afghanistan abgeschoben, bei den anderen konnte die Rückschiebung durch Intervention deutscher Stellen gerade noch verhindert werden. In einem offenen Brief an den Bundesaußenminister und den Bundesinnenminister forderten jetzt insgesamt 87 Organisationen sofortige Maßnahmen zum Schutz der Menschen mit Aufnahmezusage für Deutschland.

Die Forderungen sind:
1. Beschleunigung der Verfahren: Eine drastische Verkürzung der Dauer von Sicherheitsüberprüfungen und Visaverfahren.
2. Sofortige Evakuierung aus Pakistan: Unverzügliche Einleitung der Einreisen um gefährdete Personen mit deutscher Aufnahmezusage schnellstmöglich aus der Gefahrenlage zu bringen.
3. Internationale Zusammenarbeit: Engere Abstimmungen mit Pakistan, internationalen Partnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um Abschiebungen sowie Abschiebehaft zu verhindern und sichere Ausreisen zu ermöglichen.

Offener Brief an den Bundesaußenminister und den Bundesinnenminister: Sofortige Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Afghaninnen und Afghanen mit Aufnahmezusage für Deutschland (PDF)

25.08.2025 tagesschau.de: Organisationen fordern Schutz gefährdeter Afghanen

25.08.2025 taz.de: Geflüchtete aus Afghanistan: Aufnahme versprochen, doch Berlin zögert. Trotz deutscher Zusage sitzen rund 2.300 Afghaninnen und Afghanen in Pakistan fest. Nun könnten wenige von ihnen bald ausreisen 

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