Gemeinsame Fahrt zum afghanischen Konsulat nach München
Zusammen mit 25 geflüchteten Menschen aus Afghanistan aus der Region Mössingen und Umgebung reisten die Aktiven der Beratungsstelle info asyl am 11.6. zum afghanischen Konsulat nach München. Viele Geflüchtete, müssen ihren afghanischen Personalausweis Tazkira beantragen oder erneuern, um ihre Identität zu klären, eine Nationalpass zu beantragen und/oder um ausländerrechtliche Sanktionen oder Leistungskürzungen durch deutsche Behörden zu vermeiden. Die dabei anfallenden Kosten werden allerdings von deutschen Behörden nicht übernommen. Bei der Beantragung einer Tazkira gibt es, wie auch die gestrige Erfahrung wieder zeigt, nicht nur wegen dem organisatorischen Chaos beim Konsulat zahlreiche Schwierigkeiten: Wer etwa keine Kopie einer Tazkira eines männlichen Verwandten 1. Grades vorweisen kann, kann keine Tazkira erhalten. Wer keine Verwandten oder Kontaktpersonen in Kabul hat, die dort Botengänge zu den Ministerien machen können, muss viel Geld für die Bezahlung eines Rechtsanwalts in Afghanistan oder einer Agentur in München berappen (bei Letzteren pro Person ca. 400 Euro).