Der AK Ausländerbehörde (AKAB), ein Zusammenschluss aus Beratungsstellen aus den Bereichen der Migrationsarbeit und der Flüchtlingshilfe aus Tübingen sowie von Vertreter*innen des Integrationsrats, veröffentlichte vor Kurzem ein kritisches Positionspapier, in dem strukturelle und fachliche Mängel bei der Ausländerbehörde der Stadt Tübingen beklagt werden.

Der AKAB besteht seit Anfang 2021. Seitdem treffen sich Vertreter*innen des AKAB und der Ausländerbehörde monatlich zu einem "JourFix", bei dem Anliegen und fachliche Fragen besprochen werden können. Am 8. März 2023 trafen sich die Beratungsstellen mit Vertreter*innen der Stadt Tübingen, darunter die 1. Bürgermeisterin Daniela Harsch, die neue Leiterin des Sachgebiets Ordnung und Gewerbe, Nadine Straubinger, sowie der Leiter der Ausländerbehörde Wilhelm Gunkel, um die Zusammenarbeit der vergangenen beiden Jahre auszuwerten. Dabei stellten die Vertreter*innen der zahlreich anwesenden Beratungsstellen fest, dass es zwar einen intensiven Austausch gab und zahlreiche Absprachen getroffen wurden, dass sich die Ausländerbehörde an viele Absprachen jedoch nicht gehalten habe und viele Mängel weiterbestehen. Das Positionspapier wurde auch den Fraktionen des Tübinger Gemeinderats zur Kenntnis gegeben.

AK Ausländerbehörde: Positionspapier 25.1.2023 (PDF)
siehe auch:
Schwäbisches Tagblatt 21.12.2022: Wartezeiten im Ausländeramt (Positionierung des Integrationsrats)
Schwäbisches Tagblatt 11.02.2023: Um die Ausländerbehörde zu entlasten, gelten abgelaufene Aufenthaltstitel in Tübingen nun einfach weiter. Ein Problem, sagen Flüchtlingsberater.
Schwäbisches Tagblatt 11.03.2023: Mehr Platz und mehr Schutz. Das Ausländeramt ist umgezogen und nun in den renovierten Räumen Bei der Fruchtschranne.
Und hier noch eine hübsche Geschichte:
Die Tageszeitung taz 25.08.2022:  Wartezeit für die Einbürgerung: Abgewimmelt und hingehalten. Die Wartezeit auf Einbürgerung ist oft unerträglich lang, teils braucht die Bürokratie Jahre. In Aachen wurde nun die Goldene Warteschleife verliehen.