Ein Jahr Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

Am 17.Oktober 2022 wurde das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan eingeführt. Die gute Nachricht: Das Programm läuft noch  und wurde noch nicht wegen politischen Widerständen der Opposition beendet. Die schlechte Nachricht: Es läuft sehr schleppend an. Bis zu 1000 Personen, die im Bereich Menschenrechte, Bildung, Kultur, Justiz usw. gearbeitet haben und wegen ihrer früheren Tätigkeiten in besonderer Weise gefährdet sind, sollten über dieses Programm eine Aufnahme in Deutschland bekommen können. Ende September sind jetzt die ersten 13 eingereist. Aufnahmezusagen gibt es bisher erst für rund 200 "Hauptpersonen" (insgesamt 600 Personen). Erfreulich, dass auch eine Hauptantragstellerin, für die unser Verein einen Antrag eingereicht hat, eine Aufnahmezusage erhalten hat. Eine ist besser als keine. Nach Überwindung der Hürden bei der Ausreise (Pässe, Visa, Sicherheitsbefragung bei der Botschaft etc.) rechnen wir damit, das die Familie in wenigen Wochen in Deutschland / Tübingen ankommen wird. Insgesamt arbeiten wir an über 200 Anträgen.

Da die CDU in ihrem Papier "Deutschlandpakt in der Migrationspolitik" gefordert hat, dass alle freiwilligen Aufnahmeprogramme gestoppt werden sollen, haben die zivilgesellschaftlichen Meldestellen und andere Organisationen einen offenen Brief/Stellungnahme an die Bundesregierung verfasst mit der Forderung, dieser unsäglichen Forderung der CDU auf keinen Fall nachzugeben. Die Stellungnahme kann noch bis Montag 16. Oktober als Organisation unterzeichnet werden.

Aktuelle Debatte zur Flüchtlingspolitik - Stellungnahme von zivilgesellschaftlichen Organisationen zum Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan: Link zur Stellungnahme mit Möglichkeit der Unterzeichnung

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